Die zehn Thesen von Dieter Rams für gutes Design: Ein Leitfaden für zeitloses und funktionales Gestalten
Prinzipien und Grundsätze
In der Welt des Designs gibt es einige Prinzipien und Grundsätze, die als Maßstab für Qualität und Beständigkeit gelten. Einer der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts, Dieter Rams, hat zehn Thesen für gutes Design formuliert. Diese Thesen sind auch heute, im digitalen Zeitalter, immer noch relevant und bieten eine Orientierung für Designer aller Fachrichtungen.
Dieter Rams, bekannt durch seine Arbeit für Braun und Vitsoe, hat in seiner Karriere nicht nur innovative Produkte geschaffen, sondern auch darüber nachgedacht, was Design wirklich bedeutet und welche Qualitäten es besitzen sollte. Das Ergebnis dieser Überlegungen sind seine zehn Thesen für gutes Design. In diesem Artikel werden wir uns diese Thesen näher anschauen und ihre Bedeutung im aktuellen Design-Kontext erörtern.
1. Gutes Design ist innovativ.
Innovation ist der Schlüssel in einem sich ständig wandelnden Markt. Dieter Rams glaubte, dass echtes Design immer neue Möglichkeiten bietet und technologische Entwicklungen berücksichtigt, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.
2. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
Ein Design, das nicht funktioniert oder nicht benutzerfreundlich ist, hat seinen Zweck verfehlt. Rams stellte die Funktionalität in den Vordergrund und sah in ihr das Herzstück eines jeden gelungenen Designs.
3. Gutes Design ist ästhetisch.
Das Auge des Betrachters will ebenfalls erfreut werden. Ästhetik ist kein Selbstzweck, sondern trägt zur Gesamtfunktion eines Produkts bei. Ein harmonisches Erscheinungsbild und sinnvolle Gestaltung sind essenziell.
4. Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
Komplizierte Produkte schrecken ab. Ein gelungenes Design erklärt sich von selbst und ermöglicht es dem Nutzer, die Funktion und den Nutzen des Produkts intuitiv zu erkennen.
5. Gutes Design ist unaufdringlich.
Produkte sollten neutral und zurückhaltend sein, sodass der Nutzer Raum für eigene Interpretationen und den eigentlichen Gebrauch hat.
6. Gutes Design ist ehrlich.
Es verschönert nichts, was es nicht auch leisten kann. Gutes Design verspricht nicht mehr, als ein Produkt halten kann, und täuscht den Nutzer nicht über seine wahren Funktionen.
7. Gutes Design ist langlebig.
Statt kurzlebigen Trends zu folgen, sollte gutes Design zeitlos sein und über viele Jahre hinweg Bestand haben.
8. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
Jedes Detail eines Produkts sollte durchdacht sein, sodass das gesamte Design wie aus einem Guss erscheint.
9. Gutes Design ist umweltfreundlich.
Weniger, aber besser. Rams’ Ansatz war es, alles Unnötige wegzulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
10. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Design sollte nicht nur die Bedürfnisse des Nutzers, sondern auch die der Umwelt berücksichtigen. Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind heute wichtiger denn je.
Design Fazit
Die zehn Thesen von Dieter Rams sind nicht nur ein Leitfaden für Designer, sondern auch eine Erinnerung daran, was gutes Design wirklich ausmacht. In einer Zeit von schnellen Trends und ständig wechselnden Anforderungen bieten sie eine zeitlose Perspektive auf das, was wirklich zählt.
Ein gutes Design ist nicht nur schön anzusehen, es erfüllt auch einen Zweck, ist nachhaltig und ehrlich. Es nimmt Rücksicht auf den Nutzer und die Umwelt und verfolgt stets das Ziel, das Beste aus einem Produkt herauszuholen. Dieter Rams’ Thesen sind auch heute noch ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die sich mit Design beschäftigen und verstehen wollen, was es wirklich bedeutet.